Dualseele

Die Dualseele ist der beste Lehrer, der in unserem Leben erscheinen kann!

Und als Lehrer sollten wir sie auch betrachten, dadurch tritt die Sehnsucht nämlich ein wenig in den Hintergrund ... und wir erinnern uns dabei, aus welchem Grund diese Begegnung eigentlich stattgefunden hat. Niemand spiegelt uns besser, wer wir sind und wie wir sind, daher kann man die Dualseelen-Begegnung wirklich nur als unglaublich grosses Geschenk betrachten.

Hier folgt eine kleine Auflistung typischer Lernfelder, die unweigerlich abgearbeitet werden, wenn man sich wirklich darauf einlässt, sich durch seine Zwillingsseele weiterzuentwickeln. Natürlich kann man sich auch dagegen verschliessen, denn oftmals tut es heftigst weh, etwas über sich selbst zu lernen, aber dadurch wird die Situation immer schlimmer und unerträglicher (ich spreche wie immer aus eigener Erfahrung). Dennoch wird der freie Wille respektiert. Wer es schwer haben will, darf es schwer haben, und wer es einfach wählt, bekommt auch die einfache Variante. :-)
* geduldiges Warten ohne zu er-warten und zu steuern; geschehen lassen!
Das ist die Königsdisziplin! In der Regel funktioniert die Kommunikation mit der Dualseele nicht gerade reibungslos und störungsfrei; Funkstille von Wochen, Monaten oder gar Jahren ist keine Seltenheit! In unserer schnellebigen Zeit mit allen verfügbaren technischen Kommunikationshilfen ist es anfangs kaum zu ertragen, wenn wochenlang keine Nachricht von der Zwillingsseele kommt. Ebenso liegen meistens längere Zeiträume zwischen den einzelnen Begegnungen von Angesicht zu Angesicht, da ist wiederum warten angesagt.


In der Rückschau habe ich aber verstanden, dass wir diese Wartezeiten dringend brauchen, denn hier findet die eigentliche persönliche Entwicklung statt. Als mir einmal bewusst war, dass er mich nicht ärgern will, sondern mir (unbewusst) diese Frei-zeit zugesteht, war ich ihm dankbar dafür und konnte die Situation aus einem anderen Blickwinkel betrachten.
* eigenen Ärger grundsätzlich auf mich selbst beziehen
Natürlich kann man sich über niemanden so wunderbar ärgern wie über das Seelendual, wenn sie oder er mal wieder anders reagiert als gewünscht :-) Der Vorteil ist hier jedoch, dass man dem anderen nie länger als fünf Minuten böse sein kann, daher hat man schneller wieder einen klaren Kopf und kann sich fragen:Was spiegelt er mir jetzt gerade? Was hat den Ärger in mir ausgelöst, wo habe ich meinen wunden Punkt?
Dies lässt sich leicht auf anderen Ärger mit anderen Menschen übertragen; das Zusammenleben mit anderen Menschen wird friedlicher.
* Vergebung
Ähnlich wie beim Ärgern oder Wütendsein fällt es besonders leicht, dem Seelenzwilling zu vergeben, und zwar von Herzen. Man übt an ihm - und kann in der Folge auch anderen Menschen viel leichter und vor allem aufrichtiger vergeben.
(Anmerkung: in einem späteren Stadium wirst du begreifen, dass es in Wahrheit nichts zu vergeben gibt ...)
* Loslassen
Immer und immer wieder muss man den Zwilling loslassen. In keiner anderen zwischenmenschlichen Verbindung erfährt und akzeptiert man mehr, dass der andere ein völlig freier Mensch ist. Man möchte nicht klammern und nicht einengen, man lässt immer öfter und dann auch gerne los. Merke ich heute, dass ich mich irgendwo festklammere, löse ich liebevoll meinen Griff, ohne mich selbst zu verurteilen.


Let it be - lass den anderen einfach sein! Denn er lässt dich auch so sein, wie du bist und was du bist. Denn das ist das grundsätzliche Wesen der Liebe! ... und es ist das, was dich anfangs so sehr ärgert, weil du es mit Gleichgültigkeit verwechselst.
So lernt man, einiges im Leben loszulassen, im Alltag, in Bezug auf zwischenmenschliche Beziehungen - immer wieder, und von Mal zu Mal leichter. Irgendwann hältst du erst gar nichts mehr fest.
* erwartungslos sein
Das ist eine ganz gemeine Sache - man wünscht sich naturgemäss nichts mehr, als mit diesem Menschen zusammen zu sein, und wenn auch nur für eine Minute. Doch je mehr man unter Erwartungsdruck steht, desto mehr zieht der andere sich (unbewusst) zurück. Man lernt, dass man wünschen soll, aber das Ergebnis loslassen darf (muss) - völlig ohne Erwartungen. Und sobald man diesen Zustand erreicht hat, kommt es wie durch ein Wunder zur nächsten Begegnung. Man fällt immer wieder drauf rein, denn das Ego ist stark und hat tausend Erwartungen an alles und jeden.
Also seht eure Dualseele als Lehrer an, nicht als potentiellen Heiratskandidaten :-))) dann lebt es sich wunderbar mit diesem Menschen! Denn auch in der grössten Entfernung ist er ja immer bei uns, er lebt in uns und wir leben im anderen. Auf diese Weise erfahren wir am Beispiel unseres Seelenpartners, was es bedeutet, dass "alles Eins" ist:
So wie wir mit der Dualseele beständig verbunden sind, so sind wir auch mit allem anderen beständig verbunden; wir haben das nur bewusst vergessen, weil wir die Illusion der Trennung brauchen, um lernen zu können. Für uns, die wir unsere Dualseelen bereits getroffen haben, ist das Verbundensein mit allem keine zu abstrakte Vorstellung mehr, wir haben da also einen riesengrossen "Vorteil" :-) Wir wissen konkret wie es ist, die Schmerzen eines anderen am eigenen Leib zu spüren!
Die grundlegenden Prinzipien "wie innen - so aussen", "wie oben so unten", "Gleiches zieht Gleiches an" erschliessen sich den Menschen, die eine solche Begegnung erleben dürfen, beinahe automatisch.

Und wir können nun erahnen, wie wunderbar es in dieser Welt sein könnte, wenn jeder Mensch sich des Eins-Seins bewusst wäre. Die direkten Folgen in Bezug auf Kriminalität und Nöte jeglicher Art kann man sich leicht ausdenken ...
Dann wäre jeden Tag Weihnachten.
Irgendwann erkennst du, dass du dein Leben leben darfst, egal ob mit oder ohne den Seelenzwilling an deiner Seite, aber du wirst für immer die Gewissheit haben, dass er in deinem Herzen ist, an der einen Stelle, die still ist, auch wenn um dich herum die Welt wie verrückt weiterdreht. Und du wirst dankbar sein, dass er dort ist, und erkennen, dass das (mehr als) genug ist.
Vielleicht die allerwichtigste Erkenntnis in diesem deinem persönlichen Theaterstück ist wohl diese:
Indem du dich so wunderbar in deiner Dualseele spiegelst, lernst du, grundsätzlich DICH selbst anzuschauen. Irgendwann wirst du das in ganzer Konsequenz tun, und jede unbequeme Situation und jeden nervigen Menschen in deinem Leben wirst du als etwas entlarven, was sich in Wahrheit in DEINEM Inneren befindet. Jeder äussere Konflikt (sei es mit dem Partner oder den Eltern oder den Nachbarn) ist eine Spiegelung eines Konfliktes in deinem Inneren. Die Menschen in deiner Welt verleihen deinen Emotionen, deinen Einstellungen und Meinungen lediglich Stimmen, damit du sie hören kannst.

Statt also wie gewohnt die anderen Menschen für alles verantwortlich zu machen, wirst du immer auf dich selbst schauen und wissen, was du für dich mit der Lernaufgabe, die sich aktuell vor deinem Blick abspielt, anzufangen hast. Du wendest dich immer mehr DIR selbst zu und lebst damit den wahren Ausspruch, dass die Veränderung der ganzen Welt immer bei uns selbst beginnt. :-)